Wenn im Fall eines körperlichen Angriffs alle Mittel zur Deeskalation ausgeschöpft sind, sollten auch ungeübte Personen in der Lage sein, sich gegen einen stärkeren Angreifer erfolgreich wehren zu können. Aus diesem Grund fand jetzt, an drei aufeinander folgend Samstagen, ein Lehrgang für Selbstverteidigung statt. Initiiert wurde diese Aktion vom TVG-Nordhemmern.
Ziel war nicht nur das Erlernen und Üben von Techniken, sondern auch das frühzeitige Erkennen einer körperlichen Bedrohung. Gesetzliche Aspekte des Notwehrparagrafen wurden ebenfalls betrachtet.
Insgesamt 17 interessierte Frauen machten von dem Angebot Gebrauch und wurden nach einem Funktionsaufwärmprogramm in die Kunst der Selbstverteidigung unter der Anleitung von Gerd Wilde unterrichtet. Gerd Wilde, der unter anderem auch beim TVG das Judo-Training für Kinder leitet, betreibt Kampfsport seit ca. 50 Jahren und hatte unter anderem in seiner Ausbildung zum Judo-Lehrer die Selbstverteidigung als Themenschwerpunkt.
Zuerst wurden Gleichgewichts- und einfache Abwehrübungen erlernt. Als nächstes folgten wirksame Übungen um einen körperlichen Angriff durch Schocken/Ablenken, Blocken und Ausweichen abzuwehren. Auch das Fallen nach einem Schubser wurde trainiert. Selbst ein körperlich Unterlegener kann sich mit einfachen Mittel aus einem Handgelenkgriff befreien und Folgetechniken anwenden.
Nach dem Warm-up wurde die praktische Verteidigung gegen Angriffe wie ein Fauststoß in das Gesicht, das Umklammern von hinten, von vorne und von der Seite geübt. Auch Angriffe gegen den Hals kamen nicht zu kurz. Ein wichtiges Thema war die Verteidigung aus der eigenen Rückenlage. Dabei wurde ein Stoß gegen die Brust mit anschließendem Fall auf den Rücken und daraus resultierende Verteidigungsmöglichkeiten intensiv eingeübt.
Dieses Projekt soll im November wiederholt werden.
PM/Foto: TVG Nordhemmern