Bürger werden erneut aufgefordert, behutsam mit Trinkwasser umzugehen Regelung gilt zumindest für die kommenden Tage
Löhne. Hüllhorst. Hille. Bad Oeynhausen. Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Am Wiehen weist erneut auf eine angespannte Trinkwasser-Versorgungslage hin und stellt die Trinkwasserampel zum zweiten Mal in diesem Jahr auf Gelb. Die Verbrauchsmengen sind mit dem immer wärmer werdenden Wetter massiv angestiegen. Die gebrochene, inzwischen reparierte Transportleitung vom Hochbehälter Bergkirchen in Richtung Bad Oeynhausen wurde inzwischen repariert und zuverlässig abgedichtet. Durch das Leck waren große Mengen Trinkwasser verloren gegangen. Auch die geringen Niederschläge der letzten Tage haben nicht zur Entlastung der Trinkwasserversorgung beigetragen; Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. Von Gartenbewässerung und Befüllung von Swimming-Pools sei bis auf Weiteres abzusehen, so der WBV.
Die Trinkwasserampel kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV Am Wiehen empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Die Gelbschaltung gilt als vorbeugende Maßnahme; von einem echten Wassernotstand sei noch nicht zu sprechen. Die Solidarität aller Wassernutzer sei aber gefragt, damit das Versorgungssystem nicht überlastet wird. Sollte dauerhaft mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als nachts in die Hochbehälter gepumpt werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung. Der WBV möchte daher frühzeitig Vorsorge treffen, dass dieser Fall nicht eintritt.
Der Wasserbeschaffungsverband Am Wiehen hat zwischenzeitlich das derzeit technisch Mögliche in die Wege geleitet. So wird die neue Trinkwasser-Transportleitung von Lübbecke nach Hüllhorst in wenigen Wochen fertig gestellt sein. Der neue Hochbehälter in Bergkirchen wurde im vergangenen Jahr in Betrieb genommen. Die Brunnengalerie am Wasserwerk Südhemmern wurde im Winter ertüchtigt und vertragliche Regelungen mit den Nachbarn in Minden und Herford wurden getroffen, um Wassermengen zukaufen zu können. Für die Region soll bald ein Gutachten erstellt werden, um neue Trinkwasser-Ressourcen erschließen zu können.
Quelle: Pressemitteilung WBV via Pruente & Kollegen, 21.06.2022