Minden, 18.7.2023. Kürzlich besuchte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU und Abgeordnete des Landtags NRW Bianca Winkelmann mit Marlene Hartke (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Wahlkreisbüro) das Frauenschutzzentrum der Diakonie Stiftung Salem. Einrichtungsleiterin Julia Kuntemeier informierte über die Gegebenheiten und Strukturen vor Ort und erläuterte das sogenannte offene Konzept mit der bewussten Verortung mitten im Quartier.
Ricarda Möller Geschäftsbereichsleiterin und Vorstand Thomas Lunkenheimer betonten die gute Zusammenarbeit mit den politischen Mandatsträgern sowie der Verwaltung des Kreises bei der zeitnahen Realisierung des Projektes eines neuen Frauenschutzzentrums in Minden.
Bianca Winkelmann zeigte sich auch interessiert, als Julia Kuntemeier die fehlende Regelplatzfinanzierung von Frauenschutzzentren in NRW als zu klärendes Thema der Politik ansprach. Die meisten Kommunen in NRW finanzieren die Plätze über Leistungsansprüche nach dem Sozialgesetzbuch. Dies ist insofern problematisch, als dass dadurch viele Frauen ausgeschlossen werden, wie beispielsweise Studentinnen, EU-Bürgerinnen oder Auszubildende. Diese Personengruppe müsste den Aufenthalt im Frauenhaus, sprich den Tagessatz, komplett allein finanzieren und könnten das Hilfsangebot dadurch nur eingeschränkt nutzen. Ziel sollte sein, allen Frauen – unabhängig von der finanziellen Situation oder des aufenthaltsrechtlichen Status – einen Schutzraum anzubieten zu können.
Ein weiteres wichtiges Thema war die sozialpädagogische Nachbetreuung im Anschluss an den Aufenthalt im Frauenhaus, die aktuell auch in der Einrichtung der Diakonie Stiftung Salem zusätzlich zum regulären Arbeitsalltag von den Mitarbeiterinnen geleistet wird. Es wurde deutlich, dass hier weitere personelle Ressourcen notwendig sind.
Der Besuch von Bianca Winkelmann unterstrich die Bedeutung der Frauenschutzarbeit, die mit vereinten Kräften weiter vorangetrieben werden muss.
Quelle: Diakonie Stiftung Salem