Sanierung der Kampa-Halle schreitet voran

    Im April 2023 wurde die umfangreiche Sanierung der Kampa-Halle begonnen. Veranlasst wurde diese bekanntlich durch bauaufsichtliche Mängel. Aber auch ansonsten war die Halle in die Jahre gekommen.

    Aktuell schreiten die Bauarbeiten voran. Die Ausführung aller gebäudetechnischen Anlagen konnte mittlerweile an Fachfirmen vergeben werden. Der notwendige Rückbau aller Bauteile ist seit einigen Wochen abgeschlossen. Es ist sozusagen Bergfest. Es geht nunmehr an den Wiederaufbau. Von alledem ist von außen allerdings wenig bis nichts zu erkennen. Die allermeisten Arbeiten spielen sich im Innern der Halle ab. Zu sehen sind beispielsweise nur die Arbeiten im Zuge des Anschlusses der Kampa-Halle an das Fernwärmenetz. Dieses soll zukünftig nicht nur die Halle selbst, sondern ebenso die umliegenden Gebäude versorgen.

    Daher möchte der Kreis Minden-Lübbecke als Bauherr über den Fortschritt informieren. Im vergangenen Jahr war noch grob formuliert worden, dass eine Fertigstellung „nicht vor Ende 2024“ erfolgen werde. Mittlerweile ist der größte Teil der baulichen Unwägbarkeiten abgearbeitet, so dass sich der Termin konkretisieren lässt. Um allen Nutzern der Kampa-Halle eine gute Planung zu ermöglichen, wird die Fertigstellung für Ende März 2025 angepeilt.

    Dass eine Wiedereröffnung nicht schon eher erfolgen kann, ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass sich wiederholt keine Unternehmer für die Ausführung einzelner Gewerke fanden. Die Leistungen mussten mit allen Formalien des europaweiten Vergaberechts doppelt ausgeschrieben werden. Hinzu kam ein aufwändiger Rückbau von Schadstoffen.

    Dies hat sich absehbar ebenso im Preis niedergeschlagen. Als erste Orientierung war im Rahmen der Vorplanung seinerzeit eine Summe von 11,8 Mio. Euro für das Gesamtprojekt benannt worden. Auf dieser Grundlage hatte der Kreisausschuss im Februar 2021 den Startschuss für eine sodann vertiefende Planung gegeben. In deren Zuge entschied man sich dafür, bislang noch nicht vorgesehene Einzelmaßnahmen mit einem Kostenvolumen von rd. 2 Mio. Euro hinzuzunehmen (u. a. neue Nasszellen, Heizflächen, Bodenbeläge, Innentüren, Ausziehtribüne). Unter deren Berücksichtigung sowie auf Basis der aktualisierten Baupreise lag die erste belastbare Kostenberechnung im März 2022 bei 16,2 Mio. Euro. Der Kreistag hatte daraufhin im März 2022 die Ausführung der Sanierungsmaßnahme beschlossen.

    Drei Faktoren führen dazu, dass sich die tatsächlichen Baukosten gegenüber den ursprünglichen Schätzkosten in Höhe von 16,2 Mio. Euro auf nunmehr 22 Mio. Euro belaufen. Erstens traten Mehrbedarfe für unvorhergesehene Dinge auf. Über einkalkulierte Sicherheiten im Rahmen des Bauens im Bestand waren diese größtenteils, aber nicht in Gänze abgedeckt. Größer wirkte sich aus, dass aufgrund bauaufsichtlicher Nachforderungen und wegen weiterer Nutzerwünsche zusätzliche Teilmaßnahmen hinzugenommen wurden. Gleiches trifft auf den angesprochenen Anschluss an das Fernwärmenetz zu. Diese günstige Gelegenheit ergab sich für die Kampa-Halle und die umliegenden Immobilien des Kreises, als ein örtliches Versorgungsunternehmen eine entsprechende Leitungstrasse in dem Gebiet verlegte. Der wesentliche Teil der Mehrkosten geht allerdings nicht auf diese bewussten Entscheidungen zurück. Begründung ist hierfür vielmehr die allseits bekannte Steigerung der Baukosten in den vergangenen zwei Jahren, die alle öffentlichen und privaten Bauherren stark belastet. Hier gingen die Preise zuletzt wieder etwas zurück. Die Kreisverwaltung hatte hierzu bereits im Ausschuss für Bauen-Planen und Verkehr des Kreises Minden-Lübbecke am 22.02.2024 berichtet.

    Quelle: Kreis Minden-Lübbecke, 19.04.2024

    Foto: Kreis Minden-Lübbecke