Am 19. November hat die Hiller SPD sich zum gemeinsamen Grünkohlessen bei der Gaststätte Petermann in Holzhausen II getroffen und nach einer zünftigen Mahlzeit mit kontroversen Diskussionen über lokale Themen und die Folgen des Ampelausfalls ihre Parteimitglieder geehrt. Der angekündigte, und leider durch eine Parteigremiensitzung in Berlin verhinderte, Bundestagsabgeordnete Achim Post hat schriftlich über die aktuelle brisante Lage in Berlin berichtet und wurde würdig von Lena Arendmeyer vertreten, die zusammen mit der Vorsitzenden Ulrike Grannemann und dem Rothenuffelner Andreas Kulle langjährige Parteimitglieder mit Brief und Urkunde von unserem MdB Achim Post geehrt hat. Zusätzlich zu einem Blumenstrauß gab es tosenden Applaus und eine kurze Einordnung zu den damals aktuell politisch bewegten Zeiten, als die Mitglieder vor 20, 30, 40 und 50 Jahren eingetreten sind.
20 Jahre: Günter Hagedorn, Thomas Heitkamp, Christian Frederking, Rüdiger Schulz; 30 Jahre: Ute Horstmann, Uwe Habbe; 40 Jahre: Erika Haseloh, Volker Siebeking, Herbert Pfaffenbach; 50 Jahre: Wilfried Bekemeier, Manfred Kuhlmann
Wir sind als Partei stolz so viele Mitglieder ehren zu dürfen, die nicht nur in politisch bewegten Zeiten eingetreten sind, sondern auch so manche Krisenzeiten der Partei, ebenso wie bundes- und europapolitisch, während ihrer Mitgliedschaft durchlebt haben, vor Ort aktiv waren und der SPD die Treue gehalten haben. Wir als Partei leben von dem Querschnitt all dieser Menschen und ihrer Beteiligung besonders hier vor Ort und dafür sind wir dankbar. In der politischen Debatte wird oft stark kritisiert und negativ betrachtet, doch all diese Menschen geben der Sozialdemokratie vor Ort ein Gesicht und haben viel ehrenamtliche Arbeit geleistet, die eine besondere Würdigung mehr als verdient hat.
Als große Überraschung zum Schluss wurde an Hermann Böhne und Heinz Becker die Willy-Brandt-Medaille – die höchste Auszeichnung der Partei – verliehen und mit äußerst lobenden Worten eines alten Weggefährten der Beiden, Klaus-Hermann Pörtner, umrundet. Beide haben sich um die Partei besonders verdient gemacht und sind nicht nur durch ihre jeweils über 50-jährige Parteimitgliedschaft sowie jahrzehntelange Ratsarbeit sondern auch darüber hinaus zu Leistungsträgern und Botschaftern der SPD in Hartum, Hille und darüber hinaus geworden. Heinz Becker hat seit 1989 als Ratsmitglied und seit 1991 als Ortsvorsteher Hartums maßgeblich im TuS Hartum als Vorsitzender, als langjähriger Vorsitzender der Hartumer Ortsgemeinschaft, bei der Anlegung des Hochzeitswaldes, der Gestaltung des Friedhofes, dem Bau der Luisenresidenz und vielem mehr erfolgreich gewirkt und die SPD hervorragend vertreten. Und auch aktuell setzt sich Heinz Becker u.a. immer noch mit vollem Elan für den zügigen Neubau der Kita sowie die Sicherstellung der Einkaufsmöglichkeiten in seiner Ortschaft ein. Das erfolgreiche Wirken hat sich bei Heinz genau wie bei Hermann Böhne (seit 2005 im Rat) in den stets guten Wahlergebnissen widergespiegelt. Beide sind nicht als Männer der großen Worte bekannt, sondern als Macher die etwas für ihre Dorfgemeinschaft umsetzen. Hermann Böhne war nicht nur lange Jahre erfolgreicher Vorsitzender und nun Ehrenvorsitzender des Heimat- und Gartenbauverein, sondern auch „Vater“ des Erhalts und Restaurierung der Alten Kornbrennerei am WEZ mit Einrichtung des Museums. Dort hat er zahlreichen Veranstaltungen organisiert (aktuell versch. Tastings und Führungen), trägt zu einem sehr aktiven Vereinsleben bei und war maßgeblich an der Herausgabe des plattdeutschen Wörterbuches „Wi kuert Hiller Platt“ beteiligt. Auch an der Aufwertung des Areals rund um Reimlers Teich hat Hermann Böhne entscheidend mitgewirkt und mit aktivem Einsatz nicht nur Spenden bei Unternehmen gesammelt für die Projekte, sondern tatkräftig mitangepackt – besonders bei der Einrichtung der Museumsscheune und dort selbst den Spaten in die Hand genommen. Für sein langes und besonderes Engagement, das noch deutlich mehr Aktivitäten umfasste, wurde Hermann Böhne zurecht mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Wir als Partei sind froh solche Mitglieder in unseren Reihen zu haben, die ihre Ortschaften in all den Jahren maßgeblich beeinflusst haben und immer noch wertvolle und spürbare Arbeit nicht nur in der Partei leisten. Die SPD mag bundes- oder landespolitisch in herausfordernden Zeiten stecken und auch die Gemeinde mag schon handlungsfähigere Zeiten erlebt haben, aber auch jetzt noch oder gerader wieder zeigt sich, wie wichtig diese Arbeit ist und welche Würdigung sie verdient. Das Wirken sollte unser aller Ansporn und Vorbild sein, dann müssen wir uns um die SPD keine Sorgen machen. Der Politikbetrieb ist oft ein Bereich der Häme und der harten Konfrontation, doch sollten wir uns alle auch den gegenseitigen Respekt und die Wertschätzung bewahren.
Quelle: SPD Hille, 21.11.2024