Gesprächsstaffel der Diakonie Stiftung Salem zur Bundestagswahl

    Minden, 05.02.2025. Anfang des Jahres wurden (die bis dahin feststehenden) vier Bundestagskandidatinnen und -kandidaten der Region Minden-Lübbecke vom Vorstand der Diakonie Stiftung Salem, Christian Schultz und Thomas Lunkenheimer, zu wichtigen sozialen Themen befragt. Die Besuche unterstrichen die Bedeutung des Dialogs zwischen Politik und sozialen Trägern, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen im sozialen Bereich zu finden.

    Frau Schahina Gambir (Grüne) zeigte sich bei ihrem Besuch beeindruckt vom Projekt „ZUHAUSE SEIN im Kreis Minden-Lübbecke“ der Mindener Diakonie. Sie betonte die Notwendigkeit einer Pflegereform sowie die Herausforderungen bei der Finanzierung nachhaltiger Energieprojekte.

    Herr Frank Schäffler (FDP) betonte die Bedeutung von Wachstum für die Sozialwirtschaft und sprach sich für die Beibehaltung des Subsidiaritätsprinzips aus. Zudem sah er die Liberalisierung des Baurechts als Lösung für die Wohnungsnot und betonte die Notwendigkeit der Refinanzierung digitaler und nachhaltiger Investitionen.

    Herr Fabian Golanowsky (SPD) sprach sich bei seinem Besuch für eine Besteuerung von Milliardären und die Konsolidierung der Sozialsysteme aus. Besonders hob er die Notwendigkeit hervor, sich antidemokratischen Tendenzen entgegenzustellen, weshalb er auch für ein Verbot der AfD eintrete.

    Herr Dr. Oliver Vogt (CDU) äußerte sich im Rahmen eines Besuchs der Evangelischen Pflegeakademie. Er zeigte sich beeindruckt von der Qualität der Pflegeausbildung in der Diakonie Stiftung Salem und sprach die Idee eines „Gesellschaftsjahres“ an. Zudem betonte er die Bedeutung der Freiwilligendienste für die Sozialwirtschaft und den Schutz der Menschenwürde.

    Für den Vorstand der Mindener Diakonie waren diese Gespräche aus zweierlei Gründen wichtig: „Zum einen konnten wir gegenüber unseren politischen Gästen die Bedeutung der Sozialwirtschaft für den Zusammenhalt und auch die Wirtschaftsleistung unseres Landes deutlich machen“, erklärt Christian Schultz. Da dieses Thema im gegenwärtigen Wahlkampf kaum angesprochen wird, sei es umso wichtiger, dass Politikerinnen und Politiker aus erster Hand mit wichtigen Informationen versorgt werden. „Zum anderen dienen solche Gespräche der Vernetzung und Kontaktpflege in den politischen Raum hinein. Da die diakonische Arbeit zum allergrößten Teil durch verschiedene Leistungsträger der öffentlichen Hand finanziert wird, haben politische Entscheidungen oft unmittelbare Auswirkungen auf die Finanzierung dieser Angebote“, so Christian Schultz weiter. Die Diakonie Stiftung Salem betreibe insofern Lobbyarbeit, um sich für die Belange der unterstützten Menschen sowie die Mitarbeitenden der Diakonie stark zu machen.

    Wichtig ist dem Vorstand dabei, mit allen demokratischen Parteien im Gespräch zu sein. „Nicht nur auf Bundes-, sondern auch auf Kreisebene lässt sich erleben, dass extremistische Parteien die Werte der Diakonie und den Einsatz für Menschen mit Unterstützungsbedarf grundsätzlich ablehnen“, sagt Thomas Lunkenheimer. In solchen Fällen sei eine konstruktive Auseinandersetzung leider nicht möglich. „Wer die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Landes bekämpft oder bestimmten Menschen ihre Würde abspricht, ist kein Gesprächspartner für die Diakonie Stiftung Salem“, macht Thomas Lunkenheimer deutlich.

    Schultz und Lunkenheimer sind davon überzeugt, dass sich das Gemeinwesen nur durch konstruktive Ideen und Kompromissbereitschaft voranbringen lasse. Für die Diakonie sei die Menschenfreundlichkeit Gottes, die allen Menschen gilt, die Basis ihrer Arbeit. „Wir leben von Gottes Segen und können diesen an andere weitergeben – auch in der politischen Diskussion“, so die beiden Vorstände.

    Quelle: Diakonie Stiftung Salem, 05.02.2025