Selbstverständlich hatten wir auch die FWG zum Videointerview eingeladen. Statt dem Video-Interview haben wir das Kommunalwahlprogramm der FWG mit Bitte um Veröffentlichung erhalten, welches nachfolgend aufgeführt ist.
Auf der letzten Sitzung zur Vorbereitung der Kommunalwahl im September unter Leitung von Ulli Borcherding haben die Reservelisten-Kandidaten der Freien Wählergemeinschaft ihre Beratung über die politischen Ziele der nächsten Jahre abgeschlossen. Hierbei sind folgende Schwerpunkt-Themen beschlossen worden:
1. erneuerbare Energien
Windräder sollen einen Mindestabstand zur Wohnbebauung von mindestens 1000 m haben.
Alles andere ist der Wohnbevölkerung im Kernbereich der Gemeinde Hille nicht zuzumuten. Wenn damit Probleme bei der Ausweisung von notwendigen Vorrangflächen entstehen, muss man außerhalb der Kernbebauung nach Möglichkeiten suchen, hier müssen dann möglicherweise auch die Rahmenbedingungen für die Ausweisung geändert werden. Hierfür tragen allerdings nicht die Kommunen die Verantwortung. Sondern da müssen die anderen im Rat vertretenen Parteien ihre übergeordneten Gremien zu Änderungen in den Voraussetzungen für Vorrangflächen veranlassen.
2. ärztliche Versorgung
Es ist inzwischen gelungen, eine neue Ärztin zu motivieren, in der Gemeinde hausärztlich tätig zu werden. Dies reicht bei weitem nicht aus, um die umfassend notwendige ärztliche Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Insbesondere fehlen auch Fachärzte. Die bisher gemachten Anstrengungen und Erfolge sind bei weitem nicht ausreichen, insbesondere ist daher zu überprüfen, ob in der Gemeinde Hille ein tragfähiges Konzept zur Errichtung eines Arztzentrums in Trägerschaft der Gemeinde umsetzbar und durchführbar ist. Auch ist aktuell auch ungeklärt, in welcher Form hier zukünftig die Gemeinde weiter tätig werden soll und welche Finanzmittel eingesetzt werden sollen. Hier muss eine klare Konzeption erarbeitet werden.
3. zukünftige Stellenbesetzung der Leitungsebene der Gemeindeverwaltung
In den nächsten fünf Jahren werden drei der vier Bereichsleiter altersbedingt ausscheiden. Wir wollen dafür sorgen, dass die Neubesetzung der Stelle ausschließlich nach fachlichen Kriterien erfolgt und nicht das Parteibuch für Einstellungen oder Beförderungen ausschlaggebend ist.
Bei gleicher Qualifizierung müssen Frauen den Vorrang erhalten.
Hierbei muss auch überprüft werden, ob externe Fachkräfte dazu motiviert werden können, für die Gemeinde tätig zu werden. Frisches Blut von außen kann nur guttun.
4. Förderung des Ehrenamts
Wir alle wissen, wie sehr die Lebensqualität in der Gemeinde auf das Ehrenamt angewiesen ist. Bisher vermissen wir eine wirkliche Förderung der ehrenamtlichen Aktivitäten, außer warmen Worten und gut gemeintem Schulterklopfen kommt nicht viel bei den Aktiven an. Wir wollen dafür sorgen, dass in Zukunft erhebliche Finanzmittel in die Hand genommen werden, um Projekte in ehrenamtlicher Trägerschaft zu fördern und so die Motivation der EhrenamtlerInnen zu erhöhen und dadurch die Lebensqualität in der Gemeinde Hille weiter zu steigern.
5. zukünftige Wasserversorgung
Die Wasserversorgung der Gemeinde Hille muss unter allen Umständen perspektiv gesichert werden. Die Gemeinde Hille verfügt über mehr als ausreichende Wasserreserven, diese werden auch genutzt, allerdings nicht nur für die Gemeinde Hille. Es kann nicht sein, dass die Bürger der Gemeinde Hille sich einschränken müssen, weil die „große Politik“ nicht in der Lage ist, auf den Klimawandel angemessen zu reagieren beziehungsweise die Folgen davon zu organisieren. Auf kommunaler Ebene ist die Gemeinde Hille ausschließlich dafür verantwortlich, die Grundversorgung der eigenen Bürger sicherzustellen.
Die angesprochenen Themen sind die Schwerpunkte der zukünftigen Rats-Arbeit, grundsätzlich geht es uns immer wieder darum, dass die Interessen der einzelnen Bürger wahrgenommen werden und es zu einer gerechten Mittelverteilung innerhalb der engen finanziellen Ressourcen kommt.