Grundschüler gestalten Schilder und stellen sie an Fußweg in Rothenuffeln auf
Der schmale Fußweg zwischen der Grundschule Rothenuffeln und dem Kurpark ist um eine Attraktion reicher:
Die weite Sicht über die Felder und die Ruhebänke kennt jeder, nun stehen dort seit dem vergangenen Samstag auch bunt angemalte Schilder mit wichtigen Botschaften, die die großen und kleinen Spaziergängerinnen innehalten lassen. Was sie lesen? Die zehn wichtigsten, von der UNO verabschiedeten Kinderrechte.
Gestaltet wurden die Schilder von Jungen und Mädchen im Grundschulalter in einer Aktion, zu der die Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde Hille zusammen mit dem Kinderschutzbund Ortsverband Minden-Bad Oeynhausen und der Grundschule in Rothenuffeln eingeladen hatte. Sie fand im Bürgerhaus Rothenuffeln coronakonform statt. Schutz vor Gewalt, Zugang zu Medien, Gesundheit, Bildung, Gleichheit, Schutz der Privatsphäre und Würde, besondere Fürsorge und Förderung bei einer Behinderung, Spiel und Freizeit, freie Meinungsäußerung und Beteiligung sowie Schutz im Krieg und auf der Flucht – auch Kinder besitzen Grundrechte. Und sollten sie kennen. Dafür sorgten Kinder- und Jugendförderer Gerald Marcks und Antje Schumann-Waltke vom Kinderschutzbund.
Foto: Die Kinder hatten jede Menge Spaß bei der Aktion „Pfad der Kinderrechte“. Foto: Gemeinde Hille
In einem ersten Workshop wurden die einzelnen Kinderrechte mit Spielen und verschiedenen Übungen erarbeitet. Nach der Mittagspause – zur Stärkung gab’s Pizza – planten die Teilnehmerinnen eine erste Gestaltung der Kinderrechtsschilder. Bei der zweiten Zusammenkunft ging es um die Gestaltung der einzelnen Kinderrechteschilder. Gerald Marcks hatte Hartfaserplatten, Holzpfähle, Metallständer, Farbe, Stifte und Papier besorgt. Auf jede Hartfaserplatte wurde ein Kinderrecht geschrieben, dazu zeichneten die Kinder kleine Figuren und griffen zum Pinsel. Ergänzend dazu entstand jeweils ein Bild, das das Kinderrecht ohne viele Worte erklärt.
Wie zum Beispiel die anrührende Zeichnung von Greta zu „Gleichheit“: Zwei sprechende hellhäutige Menschen, dazwischen ein Dunkelhäutiger – er schweigt. Am dritten Tag des Projektes marschierten alle zum Fußweg, buddelten Löcher für die Pfähle, brachten die Schilder in Position und pflanzten drumherum Blumenzwiebeln. Alles in allem war es eine gelungene Aktion, da waren sich Kinder und Veranstalter einig.
Daher möchte Gerald Marcks das Projekt in Oberlübbe und Nordhemmern mit den dortigen Grundschulen fortsetzen.
Quelle: Gemeinde Hille, 12.05.2021