Die Planungsphase ist beendet, nun rücken die Handwerker an: Zum symbolischen Spatenstich für die Erweiterung und den Umbau der Grundschule in Oberlübbe hatte Bürgermeister Michael Schweiß am 6. Oktober 2021 an den Schülerweg eingeladen. Inklusion, Erweiterung, Umbau, Modernisierung und energetische Sanierung machen die umfangreiche und auch teure Baumaßnahme erforderlich, die bis Ende der Sommerferien 2022 beendet sein soll. Geplant sind die räumliche Vergrößerung und der Umbau des Offenen Ganztags, der Bau von zwei weiteren Unterrichtsräumen, die Erweiterung und Modernisierung des Verwaltungstrakts, der Einbau eines Aufzugs und der Austausch von Fenstern und Beleuchtung sowie eine bessere Dämmung des Dachs, um Energie einzusparen. Die zunächst kalkulierten Kosten lagen bei 2,97 Millionen Euro, mittlerweile haben sie sich auf rund 3,55 Millionen Euro erhöht. Nach Auskunft von Bernd Küchhold, Sachbereichsleiter in der Gemeindeverwaltung, hat die Kostensteigerung mehrere Gründe: Die zusätzliche Miete für ein Containermodul, das für den Unterricht und als Lehrerzimmer benötigt wird (250.000 Euro), die Verlegung eines neuen, nicht geplanten Elektrohausanschlusses (45.000 Euro), die Altlastenuntersuchung, als Öl im Erdreich entdeckt wurde (50.000 Euro), und die allgemeinen Preissteigerungen bei den Gewerken, die sich erst im Ausschreibungsverfahren offenbarten (rund 240.000 Euro). Bund und Land fördern die Maßnahme mit insgesamt rund 333.000 Euro. Jetzt in den Herbstferien zieht der Offene Ganztag in die Schulaula um, Ende November werden die Container auf dem Schulhof aufgestellt. Bis zum Abschluss der Weihnachtsferien sind sie, so die Planung, bezugsfertig, und die aktuell 4 Klassen können dort unterrichtet werden. Bis zum Start der Bauarbeiten dauerte es gut sechs Jahre. Am 25. Juni 2015 beschloss der damalige Gemeinderat ein Inklusionskonzept, das umfangreiche Bau- und Modernisierungsmaßnahmen nach sich ziehen würde. Ein Jahr später fiel die Entscheidung durch den Rat, sich zunächst auf die Verbundschule Hille und die Grundschule Hille zu konzentrieren und für die Grundschulen an der Bergkante ein Konzept zu erstellen. Der Auftrag ging an das Architekturstudio pm in Minden. Dessen Mitarbeiter stellte dem Gemeinderat am 10. September 2019 nach umfassenden Standortanalysen eine Planung vor, in der vorgeschlagen wurde, die für den Inklusionsunterricht erforderlichen Arbeiten aus Kostengründen nur in Oberlübbe durchzuführen. Genau ein halbes Jahr später stimmte der Gemeinderat diesem Konzept zu. Als am 5. Dezember 2020 die Baugenehmigung im Rathaus ankam, sollte die Ausschreibung zeitnah erfolgen, um schnell mit dem Umbau und der Erweiterung beginnen zu können. Doch im Februar 2021 entdeckten Arbeiter beim Ausbaggern einer Fläche im südöstlichen Teil des Schulhofs Altöl. Es folgten zahlreiche Untersuchungen, die sich bis Mai 2021 hinzogen. Letztendlich konnte nicht ermittelt werden, woher die Altlast stammte, doch sie stellte keine Gesundheitsgefährdung dar – es konnte also weitergehen. Vom Juni bis September 2021 fanden nach der Erstellung der Leistungsverzeichnisse die Ausschreibungen statt, und es wurde ein Bauantrag für die Aufstellung des Containermoduls an den Kreis geschickt, der ihn genehmigte. Gemeinde Hille, 18.10.2021 |