Trommel-Projekt an der Grundschule ‚An der Bergkante‘

Foto: Hiller Anzeiger
Foto: Hiller Anzeiger

Gespannt sitzen die Kinder der Klasse 4 c der Grundschule ‚An der Bergkante‘ in Rothenuffeln mit Djembe-Trommeln ausgestattet im Stuhlkreis. Sie erwarten ihren Trommellehrer Henning Niedergesäß. Es ist ihre letzte Trommelstunde in diesem Schuljahr. Nach ein paar kurzen Übungen zum Warmwerden wird auch schon der erste Song mit dem verheißungsvollen Titel „Schokolade schmeckt gut“ getrommelt. Dabei lernen die Kinder, wie durch Intensität und Geschwindigkeit des Aufschlags eine Melodie entsteht.

Doch es wird jedoch nicht nur auf der Djembe getrommelt. Auch am eigenen Körper gibt es viele Möglichkeiten, ein Taktgefühl zu entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel in die Hände zu klatschen, zu schnipsen oder mit den Füßen aufzustampfen. Der Fachbegriff hierfür heißt Body-Percussion. Es ist das Ziel, Musik, Bewegung und Sprache miteinander in Einklang zu bringen. Gleichzeitig wird natürlich auch die eigene Motivation gestärkt. Viele Kinder erleben hier ein Erfolgserlebnis und gewinnen dadurch an Selbstvertrauen. „Der Spaßfaktor steht im Vordergrund“, betont Herr Niedergesäß. Die Kinder sollen ihre motorischen Fähigkeiten kennenlernen und aus sich herauskommen. Sie sollen sowohl lernen zuzuhören, Rücksicht zu üben als auch sich etwas zuzutrauen.

Unter dem Motto „Am Anfang war die Trommel“ führt die Grundschule ‚An der Bergkante‘ bereits seit 2016 einen Trommel-Workshop für die dritten und vierten Klassen an beiden Schulstandorten durch. Das Projekt wird durch das Landesprogramm „Schule und Kultur“ mit einem Betrag von 2.700 € pro Schuljahr gefördert. „Den Restbetrag von ca. 600 € übernimmt der Schulverein. Diese wertvolle Einrichtung ermöglicht so manches zusätzliche Angebot und bereichert dadurch den Schulalltag“, freut sich Schulleiter Stefan Grotthaus.

Das Trommelprojekt gehört mittlerweile zum festen Bestandteil des Schulprogramms. Auch in diesem Jahr hat sich die Schule bereits für eine Fortführung im nächsten Schuljahr beworben. Im Laufe des Schuljahres stehen dafür 40 Doppelstunden zur Verfügung. Es ist erfreulich, dass der erfahrene Musikpädagoge und Percussionist Henning Niedergesäß auch weiterhin diese Aufgabe übernimmt. Sowohl Herr Grotthaus als auch Herr Niedergesäß hoffen auf ein Ende der Corona-Pandemie, um dann während einer Schulveranstaltung die auf den Trommeln gelernten Musikstücke präsentieren zu können.

PM: Hiller Anzeiger, April 2022 – Foto: Hiller Anzeiger