Nach Geschwindigkeitskontrollen im Kreisgebiet, unter anderem an der Königstraße in Minden und an der Eidinghausener Straße in Bad Oeynhausen, wurden durch den Verkehrsdienst der Polizei Minden-Lübbecke am Freitag zahlreiche Verkehrsverstöße dokumentiert.
Im Laufe des Tages überprüften die Beamten rund 3.000 Fahrzeuge. Die Gesetzeshüter stellten insgesamt 198 Geschwindigkeitsverstöße fest. 175 der Fahrzeugführer kamen mit einem Verwarngeld davon, 23 Fahrer müssen sich mit einer Ordnungswidrigkeiten-Anzeige anfreunden.
Hinzu kamen zwanzig weitere festgestellte Verstöße, weil Fahrer den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt nicht angelegt hatten. Sechs Autofahrer mussten ein Bußgeld von 100 Euro und einen Punkt in Flensburg in Kauf nehmen, weil sie während der Fahrt ihr Mobiltelefon nutzten.
Auf der Königstraße wurde gegen 8 Uhr ein 38-jähriger Autofahrer aus dem Verkehr gezogen, weil er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs war. Auf den Mindener kommt nach einer Blutprobe, die ihm auf der Wache entnommen wurde, ein Strafverfahren zu.
Eine weitere Besonderheit ergab sich, als ein 22-jähriger Mindener so zügig auf das polizeiliche Radar in Hille zusteuerte, dass dessen Geschwindigkeitsüberschreitung nicht nur ein Fahrverbot nach sich ziehen könnte. Gegen 14 Uhr zeigte das Lasermessgerät den Beamten die Geschwindigkeit von 127 Stundenkilometern an. Damit näherte sich bei erlaubten 50 km/h zügig ein Audi der Kontrollstelle auf der Straße Siebenackern. Als der Wagen angehalten werden sollte, setzte dieser seine Fahrt in Richtung Porta Westfalica fort. Ohne seine Geschwindigkeit zu verringern leitete der der Fahrer trotz Gegenverkehrs gefährliche Überholmanöver ein, möglicherweise um sich der Verkehrskontrolle zu entziehen. Mit ihrem Streifenwagen nahmen die Beamten die Nachfahrt auf und konnten den Audi parkenderweise in einer Nebenstraße im Stadtteil Haddenhausen antreffen. Als die Beamten den Raser ansprachen, trat dieser ihnen gegenüber ungewöhnlich aggressiv auf. In Folge dessen mussten die Beamten den Mindener fesseln. Weil die Beamten bei der Durchsuchung des Mannes keine Personaldokumente auffinden konnten, gab dieser vor, dass sich sein Führerschein im Handschuhfach befinde. Dort konnten zwar Führerschein aus Ausweis aufgefunden werden, jedoch gehörten diese entgegen der Behauptung des Audi-Fahrers offensichtlich zu einer anderen Person. Um die Personalien des Mannes abzugleichen, wurde er auf die Polizeiwache nach Minden gebracht. Recherchesysteme gaben Aufschluss darüber, dass er keinen Führerschein besitzt. Aufgrund seines aggressiven Auftretens im Einklang mit drogentypischen Auffälligkeiten führte man zudem einen Test durch, der den Konsum bestätigte sowie eine Blutprobe nach sich zog.
Auf den Mann wird nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen der Geschwindigkeitsüberschreitung von 77 km/h, der Nutzung technischer Geräte zum Anzeigen von Verkehrsüberwachungsmaßnahmen und falscher Namensangabe zukommen. Darüber hinaus wird ein Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung infolge des Genusses von berauschenden Mitteln und groben und rücksichtslosen Fehlverhaltens, Fahren ohne Fahrerlaubnis und dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz auf ihn zukommen.
Auch auf die 40-jährige Halterin des Wagens kommt eine Strafanzeige zu, weil sie das Führen des Pkw ohne die erforderliche Fahrerlaubnis zugelassen hat.
Quelle: Presseportal Polizei Minden-Lübbecke, 11.12.2023