Löhne, Hille, Hüllhorst, Bad Oeynhausen. – Warum ist es wichtig, zu Hause Trinkwasser zu sparen, obwohl die Erde doch fast zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt ist? Warum sollte man nicht einfach so das Wasser aus der Werre trinken? Und wie passen eine Ampel und Trinkwasser zusammen? Der Trinkwasser-Unterricht des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) „Am Wiehen“ ist in Bad Oeynhausen, Hille, Hüllhorst und Löhne gestartet. Und so tauchten auch die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Eidinghausen jetzt mit der Deutschen Umwelt-Aktion e. V. in neues Wasserwissen ein.
Die Viertklässlerinnen und Viertklässler der Grundschule Eidinghausen in Bad Oeynhausen staunten nicht schlecht, als die ersten beiden Schulstunden am Montagmorgen ganz anders starteten als normalerweise: Umweltbildnerin Katharina Fitschen von der Deutschen Umwelt-Aktion e. V. übernahm den Trinkwasser-Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler waren schnell mit Feuereifer bei der Sache. Denn sie konnten nicht nur spielerisch viele Quizfragen zum Thema Wasser beantworten, sondern wurden selbst auch zu Wasser-Forscherinnen und -Forschern.
So fertigte jedes Kind aus wenigen Haushaltsgegenständen einen Wasserfilter, der aus echtem Dreckwasser klares, sauberes Wasser macht – da war Basteln, Beobachten und Staunen angesagt. Und während des Experimentes gab es noch besonderen Besuch: Bernd Poggemöller, der Verbandsvorsteher des WBV „Am Wiehen“, schaute im Unterrichtsgeschehen vorbei – und war begeistert: „Dieses kostenfreie Unterrichtsangebot machen wir gerne in unserem WBV-Verbandsgebiet möglich, denn hier lernen die Kinder auf spannende Weise, warum es gerade heute in Zeiten des Klimawandels so wichtig es ist, sorgsam mit der Ressource Wasser umzugehen: Trinkwasser ist unser Lebensmittel Nr. 1!“
Die Größenordnung, in der der WBV „Am Wiehen“ diesen Trinkwasser-Unterricht durchführt, ist außergewöhnlich: Alle Grundschulen im WBV-Verbandsgebiet wurden eingeladen, daran teilzunehmen – 15 von 19 Grundschulen aus Bad Oeynhausen, Hille, Hüllhorst und Löhne sind der Einladung gefolgt. Die meisten Schulen nutzen das Unterrichtsangebot sogar in allen vier Jahrgängen: Jede Klasse erhält dabei je zwei Stunden Trinkwasser-Unterricht mit der Deutschen Umwelt-Aktion e.V. Auch die Schule Eickhorst, die Förderschule des Kreises Minden-Lübbecke mit Förderschwerpunkt Sprache, ist dabei.
„Wir freuen uns, dass so viele Schulen aus allen vier Städten und Gemeinden unseres Verbandsgebietes dieses Angebot angenommen haben“, berichtet WBV-Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller. „So wird das Wasserwissen schnell und gezielt vielen Grundschulkindern altersgerecht vermittelt. Auch die Familien werden durch die Kinder viel über unser schützenswertes Trinkwasser erfahren – und können unsere Trinkwasser-Ampel noch besser kennenlernen, die auf den Internetseiten und den Social Media-Kanälen der dem WBV angeschlossenen Städte, Stadtwerke und Gemeinden über die aktuelle Trinkwassersituation informiert.“
Umweltbildnerin Katharina Fitschen aber zog es nach den ersten beiden Unterrichtsstunden direkt weiter: In Eidinghausen wartete schon die nächste vierte Klasse auf sie. Gemeinsam mit ihrer Kollegin besucht sie so auch im kommenden Schulhalbjahr die Grundschulen in jeder der vier WBV-Verbandskommunen. Grundschulen, die noch nicht dabei sind, können sich noch immer zum Trinkwasser-Unterricht anmelden: E-Mail an info@wbvamwiehen.de genügt, schon erhalten sie die Anmeldeunterlagen. Damit noch mehr Kinder lernen, wie sie mit ihren Familien selbst Trinkwasser sparen können – und damit einen wertvollen Beitrag leisten, um das WBV-Trinkwassersystem vor allem an heißen Sommertagen nicht zu stark zu belasten.
Quelle: Prünte & Kollegen, 11.12.2023