Natur im Ortskern erleben

Bürgermeister Michael Schweiß hält den nächsten bewilligten Förderbescheid des Landes NRW in den Händen. Unternehmensberater Guido von Fürstenberg (links), Bauamtsleiterin Ute Hildebrandt und Landschaftsarchitekt Thomas Köhler arbeiten an der grünen Infrastruktur für Hille mit.

Gemeinde Hille baut Reimlers Teich mit weiteren Fördermitteln aus

Frisches Wasser, Bienen, Seerosen: Reimlers Teich im Ortskern von Hille ist renaturiert. Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Sanierung mit 318.000 Euro gefördert. Umweltministerin Ursula Heinen-Esser hat bei der Einweihung den nächsten Förderbescheid über 340.000 Euro mitgebracht. Hille ist Teil der bundesweit geförderten  „Grünen Infrastruktur“.

„Das Projekt in Hille ist vorbildlich, ein Ort der Begegnung mit Erholungswert“, sagte Ursula Heinen-Esser. Am Reimlers Teich könnten sich Tierarten entfalten. Der Ort schaffe ein gesundes Mikroklima und fördere die Bodendiversität. Genau das sei das Ziel des „Förderprogramms Grüne Infrastruktur“. Bundesweit sollen grüne Inseln entstehen, die sowohl lokal als auch als Ganzes das Klima verbessern. Reimlers Teich schaffe vor allem in einem Hitzesommer ein kühles Mikroklima. Im Herbst oder Frühjahr könnte Starkregen besser abfließen.

Die Renaturieriung ist ein Ergebnis viele Hände, die alle mit dem gleichen Ziel gearbeitet haben. „Das Projekt war nie umstritten. Alle in der Gemeinde haben sich dafür eingesetzt. Das ging nur mit der Zusammenarbeit aller Beteiligten“, sagte Bürgermeister Michael Schweiß. Mit dem zweiten Förderbescheid kann die Gemeinde Hille jetzt den nächsten Schritt gehen. „Wir sind sehr froh, dass das Land Nordrhein-Westfalen uns so gut unterstützt und wir das umsetzen können“, sagte Guido von Fürstenberg. Der Fördermittelberater hat die Förderung für die Gemeinde Hille beantragt und Teile der Projektsteuerung übernommen.

Reimlers Teich im Ortskern von Hille ist jetzt ein idyllisches Naherholungsgebiet und Biotop für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Reimlers Teich im Ortskern von Hille ist jetzt ein idyllisches Naherholungsgebiet und Biotop für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Die Gemeinde Hille plant als nächstes einen Staudengarten, eine Vogelschutzhecke, Räume für Boulespiele und umweltbildende Veranstaltungen in Koorperation mit dem NABU, Vereinen, Schulen und Seniorenheimen. Das Konzept sieht eine ganze Reihe von Maßnahmen vor, zum Wohle von Mensch und Natur mit vielen Vorteilen. Der Landschaftarchitekt Thomas Köhler nennt ein Beispiel: „Der geplante Staudengarten dient als Muster, an dem sich Gärtner orientieren können, die mehr aus ihrem Grundstück machen wollen“, sagte er. Kirschlorbeer als Hecke sei zwar schön, doch es gebe wesentlich mehr Möglichkeiten, die schön anzusehen und gut für Insekten seien.

„Vielfalt tut einfach gut. In der Natur können wir Kraft tanken und einen Ausgleich zum Alltag finden“, sagte Ute Hildebrand. Die Leiterin des Bauamtes betonte, dass Reimlers Teich ein Ort sei, an dem sich Menschen zufällig begegnen könnten. Gerade in unserem modernen und durch getakteten Alltag sei das freie Entfalten sozialer Kontakte gesund und wohl tuend. Der Teich neben dem Hof Oeynhausen mit Blumenwiesenansaat, Sitzplatz und Podest am Ufer ist frei zugänglich. Die weiteren Baumaßnahmen sollen bis Ende 2022 fertig sein. 

Quelle: PM; 19.10.2021

Schülerinnen der Verbundschule Hille eröffnen mit der Umweltministerin Ursula Heinen-Esser die neue Anlage „Reimlers Teich“ in Hille (von links): Joyce und Gwynne Tame sowie Anastasia Kavanek.
Schülerinnen der Verbundschule Hille eröffnen mit der Umweltministerin Ursula Heinen-Esser die neue Anlage „Reimlers Teich“ in Hille (von links): Joyce und Gwynne Tame sowie Anastasia Kavanek.