Neue Sehenswürdigkeit in Hille
Seit kurzer Zeit ist Hille um eine Sehenswürdigkeit reicher. Auf dem Hofgut von Oeynhausen (ehemals Reimler´s Hof) in der Dorfstr. 18 in Hille eröffnete am 15. Juli der Förderverein „Alte Brennerei Hille“ e.V. die Museumsscheune und stellte sie an einem Tag des offenen Scheunentores der Öffentlichkeit vor.
Jahrhundertelang war die Landwirtschaft von der Arbeitskraft von Menschen und Tieren bestimmt. Anfang der 50er Jahre waren 24 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig. Eine nennenswerte Mechanisierung setzte auch in Hille erst danach ein. Dadurch sank die Zahl der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft auf aktuell nur noch knapp 2 Prozent.
„In der historischen Scheune sollen die Arbeitstechniken in der Feldbestellung und Ernte vermittelt werden, bevor moderne Technik wie Traktor oder Mähdrescher eingesetzt wurde“ sagte Initiator Hermann Böhne. Dazu werden beispielsweise hölzerne Pflüge zur Urbarmachung und Bearbeitung der Böden, Hilfsmittel zum Säten und Pflanzen sowie zur Ernte ausgestellt. Als Besonderheit wird die Torfgewinnung im Hiller Moor gezeigt. Der getrocknete Torf wurde als Brennstoff verwendet. Das Moor hatte früher eine große Bedeutung für die Menschen von Hille und Umgebung.
Interessant ist auch die Scheune von 1787 selbst. Sie wurde im Laufe der Zeit mehrmals verändert, was heute noch gut zu sehen ist. Ebenso sind viele Details an den Gefachen zwischen der Balkenkonstruktion zu erkennen wie zum Beispiel Lehmziegel-Ausmauerung, Tonziegel und moderne Ziegel.
Gerne öffnen Hermann Böhne (05703 820) oder Karl Heinz Hucke (05703 3928) vom Förderverein bzw. Heimat und Gartenbauverein Hille e. V. die Scheunentore für interessierte Gruppen und Schulklassen.
Quelle: Rainer Eschedor
Heimat und Gartenbauverein Hille e.V.
23.07.2023